Reben und Bäume sind gute Partner. Die Weinrebe ist von Natur aus eine wilde Liane, die sich mit dem Baum verbindet, um an ihm zu wachsen, indem sie den Stamm und die Äste als Stütze nutzt. Leider wurden die Weinberge im Zuge der industriellen Revolution und ihrer Vision einer linearen Mechanisierung in baumlose Monokulturen mit kahlen Böden umgewandelt. Diese verhängnisvolle Entwicklung trägt nicht nur durch die Freisetzung von Kohlenstoff zum Klimawandel bei, sondern führt auch zu einer Verarmung der Böden und Landschaften durch eine unzureichende Artenvielfalt. Die Reben selbst werden schwächer und anfälliger für Krankheiten und Naturgewalten.
Bäume haben wichtige und vielfältige Eigenschaften. Sie haben die Fähigkeit, Kohlenstoff zu binden und das Klima positiv zu beeinflussen. Sie haben auch agronomische Eigenschaften, die den Boden verbessern und die Artenvielfalt erhalten. Bäume und Sträucher sind gute Windbrecher und haben einen positiven Einfluss auf den Wasserhaushalt und die natürliche Nährstoffversorgung. Die Reben profitieren davon und sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Eine sinnvolle Kombination von Reben, Bäumen und Sträuchern, wie sie die Agroforstwirtschaft vorsieht, ist eine zukunftsweisende Lösung für einen nachhaltigen ökologischen Weinbau.
Wer glaubt alle Früchte werden mit den Erdbeeren reif, versteht nichts von Trauben.
- Phillippus Theophrastus Paracelsus -
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