Initiative ArtGeneration - Kreative Lebens-Alternativen und Workation auf europäischen Inseln

ArtGeneration versteht sich als Hommage an die Künstler, Musiker und Literaten des 20. Jahrhunderts, die von Gertrude Stein als „Lost Generation“ bezeichnet wurden. Dieses künstlerische Konzept baut auf der Idee auf, eine Generation von Kreativen zu würdigen, deren Werke durch die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit nachhaltig geprägt wurden.

Die Bezeichnung Lost Generation wurde ursprünglich von Gertrude Stein für eine Gruppe US-amerikanischer Schriftsteller verwendet, die während des Ersten Weltkriegs volljährig wurden und in den 1920er Jahren in Paris lebten. Stein verwendete diesen Begriff in einem Gespräch mit Ernest Hemingway, um auf die traumatischen Kriegserfahrungen und den damit verbundenen Orientierungsverlust der jungen Generation aufmerksam zu machen. Dies betraf nicht nur amerikanische, sondern auch europäische Künstler, die sich nach den Schrecken des Krieges in ihrem künstlerischen Schaffen wiederfanden. Auch in Deutschland wurde der Begriff adaptiert und prägte eine Generation, die zwischen 1883 und 1900 geboren wurde und tief von den Katastrophen des Jahrhunderts gezeichnet war.

Doch die Lost Generation ist nicht nur auf diese Zeit und diesen speziellen Kreis beschränkt. Sie erinnert ebenfalls an die sogenannte Verschollene Generation—eine Gruppe von Künstlern, die in den 1930er und 1940er Jahren durch die repressiven Maßnahmen des Nationalsozialismus unterdrückt wurde. Viele dieser Kreativen, die in der Weimarer Republik erfolgreich waren oder ihre Ausbildung abgeschlossen hatten, wurden aufgrund ihrer politischen Ansichten, jüdischen Herkunft, Homosexualität oder ihrer künstlerischen Stilrichtungen an der Entfaltung gehindert. Werke dieser Generation wurden 1937 in der Propaganda-Ausstellung „Entartete Kunst“ konfisziert und in vielen Fällen zerstört.

ArtGeneration steht somit für eine Verknüpfung der Vergangenheit mit der Gegenwart. Sie lässt die Einflüsse und das Erbe jener Generationen nachhallen und ermöglicht allen Kreativen , zukünftigen Bewohnern und Gästen, sich mit den Themen des Neuanfangs und der kreativen Resilienz auseinanderzusetzen. Gleichzeitig wird der Begriff um die Frage erweitert, was es bedeutet, heute als Künstler in einer sich stetig wandelnden Welt Bestand zu haben und wie  Kunst  und Kultur auf die gegenwärtigen globalen Herausforderungen reagieren kann.